Österreich ist digital wenig fit

Das „Digitale Kompetenzmodell für Österreich – DigComp 2.2 AT“ dient der Einordnung und Vergleichbarkeit von digitalen Kompetenzen. Es definiert digitale Kompetenzen in sechs Bereichen und acht Kompetenzstufen.


Beim Digital Skills Barometer handelt es sich um die erste repräsentative Erhebung, mit der digitale Kompetenzen in Österreich basierend auf diesem Kompetenzmodell mit Selbsteinschätzungs- und Wissensfragen erfasst wurden. Die 4000 Österreicher*innen ab 16 Jahren, die an der Umfrage teilgenommen haben, erreichten durchschnittlich Kompetenzstufe 3 (von 8). Das bedeutet, dass er oder sie „klar definierte
und alltägliche Aufgaben“ selbständig lösen kann. Wünschenswert wäre allerdings Kompetenzstufe 4, auf welcher auch „nicht alltägliche Probleme“ ohne Unterstützung gelöst werden können.

Interessant sind auch folgende Ergebnisse:
Gender Gap: Frauen liegen in ihrem digitalen Wissen durchschnittlich sogar nur auf Kompetenzstufe 2, während Männer eher Kompetenzstufe 3 erreichen.
Bildung macht den Unterschied: Je höher der Bildungsgrad, desto höher auch die digitale Fitness.
Selbstüberschätzung: Da der Test sowohl Selbsteinschätzung als auch tatsächliches Wissen abfragte, zeigte sich, dass Frauen wie Männer ihre digitale Fitness bis zu zwei Kompetenzstufen höher einschätzten als sie tatsächlich war.
Größte Lücken: In den Kompetenzbereichen „Grundlagen und Zugang“ sowie „Sicherheit“ sind die Wissenslücken am größten. 60% der Teilnehmenden erreichten hier nur Kompetenzstufe 1. Hier fallen z.B. das Installieren von Apps oder Barrierefreiheit-Optionen von Smartphones hinein, ebenso wie das Erkennen von Fake News, die Zwei-Faktor-Authentifizierung und die Sicherheit von Online-Shops.


Alle Ergebnisse hier: https://www.fit4internet.at/media/digital_skills_barometer

Wenn du jetzt neugierig bist, wie es um deine eigene digitale Fitness nach DigComp 2.2 steht, kannst du (anonym) das Digimeter ausprobieren:

Welches Forschungsergebnis hat dich überrascht?

Schreibe einen Kommentar